Sie befinden sich hier: Überblick / Aktuelle Meldungen / Pressemitteilung Versprochen – gebrochen.... / Recht auf Sexuelle Selbstbestimmung

Sehr geehrtes Fachpublikum, liebe Kolleg_innen, Mitstreiter_innen und Interessierte,

09.09.2013
Anlässlich der jährlichen Aktivitäten der Abtreibungsgegner_innen (selbst ernannten Lebensschützer_innen), hat sich ein breites Bündnis unterschiedlicher Organisationen zusammen gefunden, um mit kreativen Aktionen den Protest am 21.9.2013, 13 Uhr am Brandenburger Tor öffentlich zu machen und ein Zeichen für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu setzen.
Wir möchten allen ca. 300 Personen danken, die mit uns bei unserer Kundgebung am Brandenburger Tor am 21.09.2013 mit Ihrer Anwesenheit, und die Resolution des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung durch Ihre Unterzeichnung als Institution oder Privatperson unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt auch den Spender_innen. Unterzeichner_innen der Bündniserklärung 2013
Des weiteren fand im Vorfeld eine Kooperationsveranstaltung des Netzwerkes Sexuelle Selbstbestimmung, des Bildungswerkes Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung und der Urania Berlin e.V., realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie – konzipiert als Podiumsdiskussion am 18.09.2013, 19 – 21 Uhr im Loft der Urania zum Thema: „Ist die sexuelle Selbstbestimmung in Gefahr? Der neue Einfluss christlicher Fundamentalisten“ statt. Podiumsteilnehmende waren unter anderem Anne Wizorek, Dr. Fiona Lorenz von der Giordano Bruno Stiftung und Vertreter_innen vom LSVD und pro familia Berlin. Es nahmen ca. 50 Teilnehmer_innen teil.

Enthusiastische Grüße
Sybill Schulz
Geschäftsführerin Familienplanungszentrum - BALANCE

Wir unterstützen das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, weil…

Dr. Ina Czyborra, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
„Es ist unerträglich, wenn gegen Praxen, die Abbrüche durchführen, Kampagnen gefahren werden. Es ist unerträglich, wenn Frauen sterben sollen weil ihnen wie in Irland der lebensrettende Eingriff verweigert wird. Das zeugt von einer Missachtung von Frauen und ihrem Lebens- und Selbstbestimmungsrecht, die sich weit über die Frage eines Schwangerschaftsabbruchs hinaus auswirkt.“

Evrim Sommer, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
„Ich kämpfe für das Recht auf selbstbestimmte Mutterschaft, für die Verfügung über den eigenen Körper, für eine angstfreie Sexualität. Die sexuelle Selbstbestimmung ist Menschenrecht, denn mein Körper gehört mir.“

Martin Beck, Vorstandsvorsitzender des Humanistischen Verbandes Deutschland, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.
„Die freie Entscheidung über ein Leben mit oder ohne Kinder sowie die Möglichkeit eines sicheren, straffreien Schwangerschaftsabbruchs müssen gewährleistet sein, damit Frauen und Mädchen in unserer Gesellschaft selbstbestimmt leben können.“
Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg:
„… Menschen bei ihrer Lebens- und Familienplanung nicht entmündigt werden dürfen. Beim sogenannten ‚Marsch für das Leben‘ haben sich jedoch Personen zusammen getan, die das anders sehen. Sie instrumentalisieren Religion und versuchen Menschen zu verunsichern. Dem stellen wir uns entgegen.“

Dr. Eva Högl, Mitglied des Deutschen Bundestages
„Mein Bauch gehört mir. Dieser Satz, der vor 20 Jahren die Novellierung des §218 begleitete, ist aktueller denn je. Es muss gewährleistet werden, dass Frauen ohne Schikanen und ohne Ausüben von Druck durch religiöse FundamentalistInnen ihr Selbstbestimmungsrecht wahrnehmen können.“

Ingrid Remmers, Mitglied des Deutschen Bundestages
„Dass ich als Frau über meinen Körper selbst bestimmen kann, ist für mich so selbstverständlich, dass es mich ärgert, wenn man darüber heute noch diskutieren muss. Gerade in einer Gesellschaft, in der die Kindererziehung immer noch in erster Linie von Müttern geleistet wird, darf man die Frauen in Bezug auf ihre Schwangerschaft nicht bevormunden.“

Monika Lazar, Mitglied des Deutschen Bundestages
„…Selbstbestimmung auch den eigenen Körper umfasst. Frauen müssen über ihre Schwangerschaften frei und ohne Kriminalisierung entscheiden können. Das Recht auf Information und freiwillige Beratung muss allen offenstehen.“

Dagmar Ziegler, Mitglied des Deutschen Bundestages
„…es wichtig ist, Gesicht zu zeigen für die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen und Männern. Jeder Mensch muss das Recht haben frei und eigenständig über Familienplanung, Verhütungsmittel und Schwangerschaften zu entscheiden. Den fundamentalistischen und reaktionären Gegnerinnen und Gegnern von Frauen- und Menschenrechten sagen wir entschlossen den Kampf an.“

Memet Kilic, Mitglied des Deutschen Bundestages
„…wir eine moderne und aufgeschlossene Gesellschaft sind, in der verstaubte Moralvorstellungen nichts zu suchen haben. Mädchen und Frauen haben ein Anrecht auf Beratung und Unterstützung, gleich wie sie sich bei ihrer Familienplanung entscheiden. Hilfreich wäre, wenn das Angebot an fremdsprachigen Beratungsmöglichkeiten weiter ausgebaut würde.“

Viele weitere Stellungnahmen zum Bündnis auf http://www.sexuelle-selbstbestimmung.de, hier können Sie die Resolution gern auch noch unterzeichnen.