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Erfolgreicher Aktionstag „Leben und lieben ohne Bevormundung“

Als Teil der Gründungsmitglieder vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung riefen wir zum Aktionstag am 16. September auf. Zahlreiche Organisationen, die sich aktiv im Bündnis einbringen sowie sehr viele Privatpersonen kamen zusammen: dieses Jahr in dem größten Demonstrationszug seit 2009, seit dem es das Bündnis gibt.

Wofür?

Dieses Jahr lautete das Motto der jährlichen Kundgebung und Demonstration für sexuelle Selbstbestimmung „Vielfalt und Solidarität“. Denn jedes Jahr mobilisieren wir als Teil des Bündnisses gegen den sogenannten „Marsch für das Leben“, welcher von den selbsternannten „Lebensschützern“ organisiert wird. Diese in den letzten Jahren immer größer werdende und Einfluss nehmende Gruppe der christlichen Fundamentalisten setzten sich für lebensgefährliche Ziele ein: gegen das schwer und hart erkämpfte Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Deutschland, für homophobe und rassistische Definitionen über das was Familie in Deutschland ist – dies auch auf politischer Ebene, mit Unterstützung von Parteien wie der AfD.

„Vielfalt“?

Als Familienplanungszentrum sehen wir in allen unseren Tätigkeitsbereichen höchste Not, gegen diese radikalen Abtreibungsgegner aktiv zu sein. Denn in unserer täglichen Arbeit sehen wir, wie vielfältig Berliner*innen ihre Sexualität, die Liebe und Partnerschaft erleben: in der Sexualpädagogik (mit Kindern, Jugendlichen sowie Erwachsenen), in der Medizin (gynäkologische Untersuchung, Beratung und Behandlung sowie Hebammensprechstunde), in den psychologischen Beratungsangeboten. Sei es mit deutscher Staatsbürgerschaft oder nicht, ein Leben lang in Berlin wohnhaft und vertraut mit dem Gesundheitssystem oder relativ neu hinzugezogen suchen Menschen unser Zentrum auf für die gleichen Themen, die gleichen sexuellen Rechte – die sich aber so unterschiedlich in ihrer individuellen Situation umsetzten und sichern lassen.

„Solidarität“?

Unsere Aktivität sowie menschliche und sexuelle Rechte werden von Kräften wie den so genannten „Lebensschützern“ bedroht. Sie nutzen die aufgeheizte politische Stimmung, instrumentalisieren Menschen mit Beeinträchtigung und solidarisieren sich mit sexistischen, homophoben, rassistischen und menschenfeindlichen Kräften. Dieses Jahr wurde mit sehr vielen Protestaktionen deutlich, wie viel Anschluss unsere Forderungen als Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung in vielen (gesundheits-)politischen Bereichen findet. Diese Bereiche und Forderungen vermittelten das Bündnis „What the Fuck“, die „We'll Come United“-Parade, Hebammen in Pankow und kreative Aktionen wie Sitzblockaden gegen die christlichen Fundamentalisten. Wir haben unsere Stimmen gemeinsam (insgesamt ca. 20.000 Menschen) für Frauen*-, Menschen- und Familienrechte erhoben!
Hier http://www.sexuelle-selbstbestimmung.de/7271/tausende-fuer-die-abschaffung-von-%c2%a7218-auf-berlins-strassen-marsch-fuer-das-leben-geschwaecht/, in der Pressemitteilung des Bündnisses, gibt es weitere Informationen zu der Anzahl der Beteiligten an unserem Aktionstag, das ausführliche Programm mit Redner*innen und Beträgen.
Als Familienplanungszentrum engagieren wir uns weiterhin für das Bewusstsein über Vielfalt in der Gestaltung des eigenen Lebens, der eigenen Sexualität und Definition von Liebe, Familie sowie Partnerschaft: gegen (intersektionelle) Diskriminierung jeglicher Art und für eine selbstbestimme Sexualität.
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28. September: Internationaler Aktionstag für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs

Gemeinsam mit vielen weiteren Organisationen und Initiativen rufen wir dazu auf, den 28. September auch in Deutschland als den "Internationalen Aktionstag für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftabbruchs" zu etablieren. Wir schließen uns der Kampagne http://avortementeurope.org an und würden uns freuen, auch deutschlandweit viele Unterstützer*innen zu finden.