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Neue Fotoausstellung „Halt in Zeiten großer Veränderungen“ über die Beratungsarbeit für geflüchtete Frauen bei BALANCE

Das Familienplanungszentrum unterstützt die Gesundheitsversorgung von geflüchteten Frauen und ihren Familien seit 2016 durch die Projekte „Schwangere und Mütter aus Berliner Unterkünften“ und „Gesundheitsversorgung geflüchteter Frauen verbessern“. Nun können auch unsere Besucher_innen durch eine neue Fotoausstellung einen Einblick in die aufsuchende Beratungsarbeit der Projekte gewinnen. Die Ausstellung „Halt in Zeiten großer Veränderungen“ von Meret Eberl zeigt unsere Beraterinnen und ihre Klient_innen bei verschiedenen Begegnungen in- und außerhalb des Familienplanungszentrums und fokussiert sich auf die Zeit rund um die Geburt und auf die Rolle der Hebamme. Die Ausstellung ist neben Deutsch in vier weitere Sprachen übersetzt worden: Arabisch, Farsi, Tigrinya, Vietnamesisch und Englisch sind die häufigsten Beratungssprachen der Projekte.

Schwangerschaft als Wendepunkt

Schwangerschaft stellt eine vulnerable Phase im Leben einer Frau, ihrer Familie und Partnerschaft dar. Während dieser Zeit verändert sich vieles. Nicht nur der Körper, sondern auch die Gefühle können Achterbahn fahren: Von Freude und Hoffnung über Unsicherheit bis hin zu Angst können während einer Schwangerschaft durchlebt werden. Diese Lebensphase steht für einen neuen Lebensabschnitt, in dem sich vieles bewegt und auch neue Entscheidungen getroffen werden.

Besondere Herausforderungen für geflüchtete Frauen

Diese Situation stellt eine besondere Herausforderung für geflüchtete Frauen und ihre Familien dar, da sie möglicherweise Familie, die vertraute Umgebung, finanzielle und berufliche Sicherheiten zurücklassen mussten und sich nun in ihrer neuen Lebensumgebung zurecht finden müssen. Umso wichtiger ist es, Stabilität und Vertrautheit zu schaffen!

Halt durch die einfühlsame, mehrsprachige Begleitung

Unsere Projekte für geflüchtete Frauen vom Familienplanungszentrum BALANCE setzt genau hier an. Sie bieten eine niedrigschwellige Anlaufstelle und einen sicheren Begegnungsort, um sich auszutauschen, Rat zu suchen, zu weinen, zu lachen und andere Frauen und Familien in ähnlicher Situation kennen zu lernen. Gemeinsam begleiten wir die Frauen und ihre Familien im neuen Lebensabschnitt, begrüßen das Baby und erleben die vielen Änderungen mit ihnen. Dabei ist die Sprache kein Hindernis für die Begegnung, denn zum Kern des Teams gehören auch kompetente und einfühlsame Sprach- und Kulturmittlerinnen.

Rolle der Hebamme

Die Ausstellung „Halt in Zeiten großer Veränderungen“ thematisiert die verschiedenen Bedürfnisse von Frauen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett und hält den bedeutsamen Beruf der Hebamme dokumentarisch fest. Die Fotografin Meret Eberl, Studentin der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin, macht in den Bildern die Wichtigkeit des Hebammenberufes sichtbar und zeigt dabei, wie ratsuchende Frauen in einer für sie neuartigen Lebensphase begleitet werden.

Für die Ausstellung begleitete die Fotografin die vielseitige Arbeit der Hebamme Swantje Lüthge, die 2016 das Projekt „Schwangere und Mütter aus Berliner Unterkünften“ im Familienplanungszentrum BALANCE initiiert hat und seitdem im Projekt arbeitet. Im Rahmen ihrer Hebammenarbeit ist sie in verschieden Unterkünften für Menschen mit Fluchterfahrung unterwegs: Sie besucht schwangere Frauen, Mütter und ihre Familien in ihren Wohnungen, in Mutter-Kind-Einrichtungen und betreut sie auch vor Ort im Familienplanungszentrum. „Das Schönste an meiner Arbeit ist sind die ganz unterschiedlichen Begegnungen mit Frauen und ihren Familien aus verschiedenen Ländern“, so beschreibt Frau Lüthge den besonderen Wert ihrer Arbeit.

Fotografin Meret Eberl

Meret Eberl ist in der Nähe von Köln aufgewachsen. 2019 zog sie für ihr Studium an der Ostkreuzschule für Fotografie nach Berlin. Sie interessiert sich besonders für die Wirkung von Fotografie und für das Spektrum von Emotionen, Deutungsmöglichkeiten und Schönheit im subjektiven Sinne, die Bilder auslösen können. Die Ausrichtung der Thematik ist dabei sehr unterschiedlich und beleuchtet verschiedenste Bereiche sowohl im persönlichen, als auch im indirekten Umfeld der Fotografin.

Danksagung

Die Bilderausstellung konnte dank der finanziellen Unterstützung des Integrationsfonds vom Bezirksamt Lichtenberg von Berlin und der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung des Landes Berlin realisiert werden.