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Ergänzende Information

Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung

Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ist ein breites Bündnis aus Beratungsstellen,
verschiedenen feministischen und allgemeinpolitischen Gruppen, Verbänden, Gewerkschaften und Parteien sowie Einzelpersonen. Seit seiner Gründung 2012 organisiert es Proteste gegen den jährlich stattfindenden bundesweiten “Marsch für das Leben”. Neben der Streichung des Paragraphen 218 aus dem Strafgesetzbuch fordert das Bündnis eine geschlechter- und kultursensible Sexualaufklärung für alle sowie eine angemessene Unterstützung für jene, die sich für ein Kind entscheiden, damit sie ihre eigene Lebensplanung aufrechterhalten können.

Pressemitteilung Aktionstag für sexuelle Selbstbestimmung 17.9.2022

Pressemitteilung Aktionstag als PDF

Rund 1000 demonstrierten am 17. September für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen

Als (Gründungs-) und aktives Mitglied im Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung teilen wir auch hier die Pressemitteilung des Bündnisses

Berlin, 17.9.2022. Am heutigen Samstag, dem 17.9., demonstrierten mehrere
hundert Menschen in Berlin für ihr Recht auf sexuelle und körperliche
Selbstbestimmung. Sie fordern die Streichung des Paragraphen 218 aus dem
Strafgesetzbuch, der einen Schwangerschaftsabbruch unter Strafe stellt und somit ungewollt Schwangere und Ärzt*innen kriminalisiert.

Vielen Dank an alles Redner*innen

​Der Aktionstag wurde zum elften Mal vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung
organisiert. Es sprachen unter anderen die Staatssekretärin für Vielfalt und
Antidiskriminierung in Berlin, Saraya Gomis, sowie Dr. Jana Maeffert, Gynäkologin
und Vorstandsmitglied von Doctors for Choice Germany.

Krieg - Flucht - medizinische Versorgung - Entkriminalisierung

Schwerpunkt des Aktionstages war die medizinische Versorgungslage in der
Ukraine. „Frauen und Mädchen sind im Krieg häufig Opfer von sexualisierter Gewalt
und gerade ihnen wird eine gesundheitliche Versorgung erschwert. Circa 71.000
Ukrainer*innen sind nach Berlin geflohen, viele von ihnen benötigen eine
unbürokratische medizinische Versorgung. Dazu gehören auch
Schwangerschaftsabbrüche”, betont Juristin und Gesundheitswissenschaftlerin
Sybill Schulz, Mitinitiatorin des Bündnisses und Sprecherin des Netzwerkes
Frauengesundheit.

Die diesjährige Frauenpreisträgerin von Berlin und Chefärztin der Klinik für
Gynäkologie und Geburtsmedizin im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Prof. Dr.
Mandy Mangler
wies auf die Bedeutung der Entkriminalisierung hin: „Als Frau und
Ärztin finde ich es wichtig, dass Gesetze reproduktive Entscheidungsfreiheit
ermöglichen. Paragraph 218 kriminalisiert Frauen und Mediziner*innen, die sich für
einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden. Das ist eine untragbare Situation.”