Im zweiten Teil des Salongesprächs haben Sprach- und Kulturmittler_innen, die die vorgestellten Projekte schon lange begleiten, sich in das Salongespräch mit ihren Perspektiven und Erfahrungen eingebracht. Durch Kurzinterviews haben
Qais Zalmay,
Mohamad Fatom und
Zeina Azouqah einen Einblick in die Arbeit als Dolmetscher_in gegeben und unter anderem die folgenden Aspekte angesprochen:
- Umgang mit möglichen Tabu-Themen
- Besonderheiten in der Zusammenarbeit mit Berater_innen oder
- Umgang mit der Übersetzung von traumatischen Erlebnissen.
Im darauffolgenden Austausch wurde auch die Bedeutung qualifizierter Sprach- und Kulturmittlung sichtbar. Sie sind unverzichtbar für die Beratungsarbeit mit geflüchteten Menschen – ohne sie könnten diese gar nicht stattfinden – und so sollte ihr Beitrag zur gelingenden Beratung angesichts der hohen Ansprüche anerkannt werden. Neben dem mangelhaften Honorierungssystem, zu dem niedrige Entlohnung und unbezahlte Fahrtwege dazugehören, welches dringend verbessert werden müsste, stellt die Arbeit mit traumatisierten Menschen eine weitere Anforderung dar, für die eine regelmäßige Supervision zur Verfügung gestellt werden müsste.