M.Sc. Laura Legeland und Dr. med. Laura Hatzler vom Institut für Sexualwissenschaft und
Sexualmedizin der Charité berichteten von ihrer Arbeit in der Arbeitsgruppe Female Desire und stellten erste Ergebnisse ihrer kürzlich abgeschlossenen Studie Female Desire, Communication and Knowledge Survey (FDCK Survey) vor. Sie befragten insgesamt 2880 Frauen* zu ihrem sexuellen Verhalten, sexuellem Erleben, sexuellen Vorlieben, sexueller Kommunikation und anatomischen Wissen über Sexualität. Erste deskriptive Ergebnisse wurden vorgestellt. Von zentraler Bedeutung scheint der sexuelle Selbstwert, beschrieben als „die subjektive Bewertung und affektive Reaktion hinsichtlich der eigenen sexuellen Gedanken, sexuellen Gefühle und dem sexuellen Verhalten“, zu sein. Ein positiver sexueller Selbstwert führt zu höherer sexueller Zufriedenheit, besserer sexuellen Funktion und gibt Sicherheit im sexuellen Verhalten. Ein erstaunliches Ergebnis der Studie ist ebenfalls, dass die Mehrheit der Befragten wenig Wissen über die Anatomie ihrer Klitoris oder Vulva haben. Deren Benennung fiel schwer bzw. war oft falsch. Auch ein Ergebnis der Studie: Frauen* hätten gerne mehr Sex. Wobei noch offen ist, in welcher Form und mit wem sie sich den Sex wünschen.